Das Juwel von Ceren

6. März. Joya de Cerén, das Juwel von Cerén, war das Ziel unserer heutigen Exkursion. Das einzige UNESCO Weltkulturerbe in El Salvador zeigt ein präkolumbisches Dorf der Maya. Es wurde durch einen Vulkanausbruch ca. 535 n. Chr. verschüttet und so konserviert. Man geht davon aus, dass sich alle Menschen rechtzeitig retten konnten. Besonders spannend war eine Schwitzhütte, in deren Nachbau wir hineinklettern konnten. Am Nachmittag besorgten wir uns ein Picknick im Supermarkt und genossen dies dann auf dem Volcano San Salvador. Wie gut, dass unsere Partner*innen sich so gut auskennen und immer eine Idee parat haben! Hier war es angenehm kühl und wir hatten einen wunderbaren Blick über das Land. Mit der einbrechenden Dunkelheit kamen wir wieder in unserer Unterkunft an und wurde wie immer liebevoll von Raúl und Thelma begrüßt. Gleich gibt es Abendessen und dann wird früh geschlafen, morgen geht’s um 07:15 nach St. Anna!

 

Schöne Orte entdecken...

7. März. Nachdem wir extra früh aufgestanden waren, stellte sich heraus, dass der Pastor, den wir heute treffen wollten, erkrankt war. Wir mussten umdisponieren. Leonel organisierte schnell eine Fahrt zur Ruta de las Flores. 1. Station hatten wir in Ataco. Wir stiegen auf eine Aussichtsplattform und besuchten den Park der kleinen Stadt. Alles ist dort auf Touristen eingerichtet. Zweite Station machten wir bei einem Labyrinth mit Café. El Salvador hat landschaftlich schöne Ecken. Es ist im Westen noch bergiger und grüner als hier im schönen Suchitoto.


Ein Ritt auf den Vulkan!

8. März. Heute waren wir nur in einer kleinen Runde unterwegs. Drei von uns blieben leider etwas angeschlagen in unserer Herberge.

Um 7:15Uhr sammelte Pablito uns ein und in Aguilares stiegen wie immer unsere Partner*innen dazu. Dieses Mal auch etwas weniger, denn wir hatten eine anstrengende Wanderung vor uns!

Rechtzeitig um 11Uhr kamen wir am Parque Nacional Los Volcanes an, um die Führung mit Guide und Sicherheitsmann zu erwischen. 

2,5 Stunden benötigten wir für den steilen Aufstieg in der beginnenden Mittagshitze. Oben auf dem Vulcan Izalco wurden wir dafür mit einem wunderschönen Panoramablick über das Tal, auf den Vulcan Santa Ana, einen Vulkansee und den Vulkankrater, aus dem Schwefel aufstieg, belohnt. Beeindruckend!

Es war außerdem schon recht kühl und windig auf einer Höhe von 2381m.

Am Fuß des Vulkangipfels begrüßte uns dann noch ein Kolibri - könnt ihr ihn unten in den Fotos entdecken?

Ein heißer Tag

9. März. Gottesdienst in Las Pampitas, heute in Kreisform mit einem kleinen improvisierten Altar in der Mitte. Es war ein Gebetsgottesdienst, wir haben für El Salvador, für Deutschland und für die ganze Welt gebetet. Danach gab es im Pastoratsgarten frische Kokosnüsse, die unser Fahrer Pablito schnell vom Baum holte. In Aguiares mussten dann noch einige von uns zum Friseur, die anderen sahen sich den Markt an. Der Tag war sehr heiß. Den Nachmittag verbrachten wir mehr oder weniger in Hängematten, der Kreislauf hatte es schwer. Dafür hatten wir abends noch ein interessantes kulturelles Erlebnis im Theater mit dem Duo Shaka y Dres. Zunächst wurden stundenlang Reden gehalten und zwei Clowns unterhielten das Publikum. Dann endlich kamen die Künstler, der Saal tobte und tanzte, aber nach ein paar Liedern war es auch schnell wieder vorbei. 

El Paisnal

10. März. Heute waren wir in El Paisnal zu Besuch bei der Kinderkirche. Auf dem Sportplatz haben wir nach gemeinsamem Warming-Up Spielen ein Fußballmatch veranstaltet. Bei 36 °C im Schatten haben wir uns tapfer geschlagen. Danach haben wir uns im Schatten erholt und einen kurzen Spaziergang ins Zentrum von El Paisnal unternommen. Mittagessen gab es wieder bei der Familie von Leonel. Da Stephan morgen schon die Heimreise nach Deutschland antritt, gab es zum Abschied sehr leckere Schokolade Torte. Wir waren richtig gerührt über die Gastfreundschaft. Buen viaje Stephan! ✈️🇭🇳🇩🇪

Besuch bei der Sinodo Luterano Salvadoreno

11.03.: Heute Morgen wurde uns von den Pastorinnen Guadalupe und Conchi die Sinodo Luterano Salvadoreno vorgestellt. Sie erzählten davon, wie viele Pastor*innen hier arbeiten und welche Projektevorangetrieben werden. Es wird viel gesundheitliche Aufklärung geleistet! Im Anschluss wurde uns von den Pastores Wilma und Wladimir ein neu eingerichtetes Zentrum für Traumaarbeit gezeigt und von der Arbeit dort berichtet. Nach dem Bürgerkrieg ist viel aufzuarbeiten! Etwas aufregend wurde es bei einem spontanen Interviewtermin mit dem Pressesprecher der Sinodo, Rafael. Es wurde per Livestream auf Facebook gepostet. Unter folgendem Link könnt ihr es anschauen (https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=337690270187582&id=1902424176552972&__tn__=%2As%2As-R). 

Prozession für Rutilio Grande

12. März. Am 12. März 1977 wurde der Jesuitenpater Rutilio Grande aus einem Hinterhalt erschossen. Er war Theologe der Befreiung und setzte sich auch politisch ein. Nach seiner Ermordung wurde auch Oskar Romero Theologe der Befreiung.

Die Katholische Kirche ehrt Rutilio Grande als Märtyrer und organisiert alljährlich einen Pilgermarsch vom Ort seiner Ermordung nach El Paisnal. Fünf verschiedene Kirchen nahmen an dem Marsch teil, wir auch. 

Danach gingen wir zurück zur Gedenkstätte.

Mittagessen gab's heute im Pollo Campero, dann noch einige Besorgungen in Aguilares und etwas früher als sonst zurück nach Suchitoto. Einige von uns sind etwas erschöpft, da kommt ein freier Nachmittag gerade recht.