Fernando Llord

13. März. Heute waren wir in La Palma, einer Stadt im Norden, die durch Kunsthandwerk bekannt geworden ist. Der Künstler Fernando Llord lebte hier und hat in seiner Werkstatt einen eigenen Still entwickelt. Überall in der Stadt sind bunte Motive zu sehen, an den Hauswänden, Laternenpfählen, Zäunen etc. Fernando Llord hat oft Tiermotive wie Vögel, Kaninchen oder Schmetterlinge. La Palma lebt inzwischen zu 75 % vom Kunsthandwerk. Nach dem Besuch des Museums kehrten wir zum Mittagessen bei einem Freund von Leonel ein, der ein Lokal mit schöner Aussicht hat. Und dann waren wir am Nachmittag in einen schönen Park mit Schwimmbad.

Nachdem gestern Abend und heute früh das Wasser nicht ging, ist jetzt das Internet sehr langsam geworden. Die Bilder von heute können wir wohl erst morgen früh hochladen.

Auf den Spuren des Bürgerkrieges in Cinquera

14.03.: Unser geplantes Besichtigungsprogramm der Universität in Chalatenango musste leider ausfallen. Spontan nutzten wir die Chance, um uns näher mit dem Bürgerkrieg zu beschäftigen. Von Raffael, einem Bürgerkriegsveteranen, wurden wir im Gebiet von Cinquera durch einen Wald geführt, der während des Bürgerkrieges von der Guerilla als Zufluchtsort genutzt wurde und wo auch viele Gefechte stattfanden. Er zeigte uns einen Schützengraben und berichtete von den Kampfhandlungen. Er erzählte uns von seiner Biografie und seinen Erlebnissen während des Krieges. Vor allem von dem Leben in den zentralen Campamentos und in den verschiedenen stetig wandernden kleineren Lagern der Guerilleros. Er zeigte uns die Lagerplätze, Reste eines Lazaretts und eine Feldküche nach vietnamesischen Vorbild. Letztere wurde so eingerichtet, dass der Rauch vom Kochfeuer über lange Gräben abziehen konnte. So sollten die Lagerplätze im Wald aus der Entfernung unsichtbar bleiben. Nach dem Krieg engagierte sich Raffael für den Erhalt und Schutz des Waldes. Der Wald habe sein Leben bewahrt und nun sei es an ihm das Leben des Waldes zu schützen. Regelmäßig führt er heute Tourist*innen auf einem Pfad zu den Überresten des Bürgerkriegs.

Costa del Sol

Unsere Reise nähert sich langsam dem Ende. Heute war Evaluationstag. Die Evaluation haben wir am Strand vorgenommen. Insgesamt waren Salvadoreños wie Deutsche mit der Begegnung sehr zufrieden. Wir alle haben viel über die Geschichte El Salvadors gelernt. Gewalt gab es hier schon immer, das ist leider auch heute noch das wohl grösste Problem des Landes. Die Planung und Durchführung der Reise hat auf beiden Seiten gut funktioniert und es wurde gelobt, wie gut die Kommunikation immer lief, sodass alle sich näher gekommen sind.

Die Begegnung mit dem Pazifik war wunderbar. Leider standen wir dafür einige Stunden im Stau, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg.

Wir gehen langsam schon in die Abschiedsphase. Morgen feiern wir noch einmal zusammen Gottesdienst. Und am Montag geht schon unser Flug zurück.


Abschiedsgottesdienst

16. März. Gottesdienst in Las Pampitas. Eigentlich sollten einige Taufen und Konfirmationen stattfinden, aber die Mutter der betroffenen Familie war erkrankt. Es war aber ein schöner, festlicher Gottesdienst, zu dem wir die Predigt und zwei Lieder beitrugen. 

Im Anschluss gab es wieder Pupusas im Garten. In kleineren Gruppen wurden wir noch über die Arbeit der Lutherischen Kirche mit dem Thema Migration informiert und wir sprachen auch noch über die Zukunft der Partnerschaft. Wir hoffen, dass in absehbarer Zeit die nächste Partnerschaftsbegegnung stattfindet, dann bei uns in Suchsdorf. Es liegt schon ein Hauch von Wehmut in der Luft, weil wir uns nach und nach von den Menschen verabschieden, die wir lieb gewonnen haben.

Noch mehr Abschied

17. März. Unser letzter Tag in El Salvador. Am Vormittag hatten wir unsere Sachen zu ordnen, den Transportdienst zu bezahlen und letzte Besorgungen zu machen. Am Nachmittag kam Leonels Familie mit Lizzi nach Suchitoto, und der Abschied ging wieder zu Herzen. Der Flug ist eingescheckt, morgen früh um 8 holt Pablito uns ab und es geht zurück nach Hause. Am Dienstag Nachmittag werden wir hoffentlich heil ankommen.

Heute haben wir auch schonmal unsere Präsentation in der Gemeinde vorbereitet, vermutlich werden wir am 2. April von unserer Reise berichten, aber der Termin muss erstmal in der Kirchengemeinde bestätigt werden. Wir melden uns dann nochmal.

Wieder in Europa

19. März. Gestern früh um 8 Uhr holte Pablito uns ab und fuhr über Aguilares, wo Laura und Leonel zustiegen, zum Flughafen. Dann der endgültige Abschied. Wir müssen uns auch untereinander zwischenzeitich trennen, da wir unterschiedliche Flüge haben. Die Gruppe, die über Atlanta flog hatte in langen Schlangen so einige Sorgen, ob der Anschluss überhaupt erreicht werden konnte. Aber es ging dann alles gut aus. Wir sind jetzt in Paris und fliegen gleich nach Hamburg weiter.

Danke an dieser Stelle allen, die unseren Blog gelesen haben. Danke auch den Unterstützern unserer Reise, besonders dem Kirchlichen Entwicklungsdienst und Bingo die Umweltlotterie. Wir melden uns demnächst noch ein letztes Mal, um den Termin der Reisepräsentation zu bestätigen.

Präsentation am 2. April

Genau. Wir berichten von ausgewählten Themen und Erlebnissen unserer Reise. Dienstag, 2. April, 19.30 Uhr, Wandsbekhalle.